Die Tafel weist keine Kunden ab.

04.12.2015 08:58

Bisher ausreichend Ware für alle Bedürftigen – Lampe: „Flüchtlinge sind sehr willkommen“

Springe/VON JENNIFER MINKE-BEIL. „Es ist genug für alle da“: Diese Botschaft der Springer Tafel gilt auch für Flüchtlinge. Sie ist jedoch lange nicht mehr bei allen Tafeln in Deutschland gegeben: Einige schließen Asylsuchende inzwischen aus, da die Mitarbeiter an den Rand der eigenen Belastbarkeit gekommen sind.

Manchmal reicht das Essen in diesen Orten einfach nicht für alle Kunden aus. „Wir haben das Glück, dass wir keine Schwierigkeiten haben, alle Familien zu versorgen“, sagt Uwe Lampe, Vorsitzender der Tafel in Springe. „Natürlich kommen auch Flüchtlinge zu uns und sind sehr willkommen.“ Dass dafür keine anderen Kunden abgewiesen werden, ist Lampe wichtig.

Der Umgang mit den mittlerweile 200 neuen Springern sei völlig unproblematisch: „Wir hatten doch immer schon Menschen mit Migrationshintergrund bei uns“, sagt Lampe. Deutlich gestiegen sei die Zahl der Familien, die aus Syrien stammen. Durch die zusätzlichen Flüchtlinge gebe es inzwischen 70 statt 60 sogenannter Bedarfsgemeinschaften in Springe, die einen Anspruch auf den Besuch der Tafel haben.

Diese Anzahl bereitet Lampe organisatorisch keine Sorgen. Natürlich seien aber zusätzliche freiwillige Mitarbeiter gerne gesehen. Schließlich hat die Tafel an zwei Tagen in der Woche geöffnet – da müsse viel organisiert werden.

Die Warenversorgung sei trotz zusätzlicher Kunden immer noch so gut, dass von der Einrichtung an der Jägerallee aus sogar weiterhin die Tafel in Bad Münder mit beliefert werden kann.

Lampe kann sich vorstellen, dass die Stimmung an anderen Orten kippt, sollte das Essen knapp und die Verteilung komplizierter werden. Keine angenehme Situation für die Betreiber: „Es ist schon schwierig, eine Lösung zu finden, die keinen vor den Kopf stößt.“

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